Der Schriftsteller Siegfried Lenz hat wichtige Schritte zur Ordnung seines literarischen Werks unternommen. Er hat in Hamburg eine gemeinnützige Siegfried Lenz Stiftung ins Leben gerufen, die im Juni 2014 die Anerkennung der Justizbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg erfahren hat.
Die Siegfried Lenz Stiftung hat sich die wissenschaftliche Aufarbeitung des schriftstellerischen und publizistischen Werks zur Aufgabe gemacht. Sie wird Stipendien vergeben sowie junge Künstler und Wissenschaftler, insbesondere Schriftsteller, im Sinne des Stiftungszweckes unterstützen. Außerdem wird sie verantwortlich sein für die Einrichtung und Verleihung eines Siegfried Lenz Preises.
Dieser große Literaturpreis wurde in Hamburg im November 2014 zum ersten Mal verliehen. Ausgezeichnet werden sollen internationale Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit ihrem erzählerischen Werk Anerkennung erlangt haben und deren schöpferisches Wirken dem Geist Siegfried Lenz‘ nah ist. – Die Siegfried Lenz Stiftung hat zur Vergabe eine Jury berufen, der Ulrich Greiner (Literaturkritiker), Annegret Schult (Buchhändlerin), Monique Schwitter (Autorin und Mitglied der Freien Akademie der Künste, Hamburg), Dr. Rainer Moritz (Literaturhaus Hamburg) und Günter Berg (Vorstand der Siegfried Lenz Stiftung), angehören.
Siegfried Lenz: „Meine Frau UIla und ich sind in einem Alter, wo es Zeit wird, wichtige Dinge vernünftig zu regeln. Die Stiftung wird uns in Zukunft von manchen Entscheidungen in Hinblick auf meine Bücher entlasten, und dass sich Marbach meinem persönlichen Archiv annimmt, ist für uns ein Glück! Und bei der ersten Verleihung des Literaturpreises, der meinen Namen tragen soll, werden wir im Hamburger Rathaus im November sicher viele Freunde und Kollegen treffen. Ein weiterer Grund zur Freunde.“