Die Siegfried Lenz Stiftung ehrt mit Richard Ford einen der bedeutenden Erzähler Amerikas.
Romane wie Der Sportreporter, Unabhängigkeitstag oder Die Lage des Landes haben international größtes Lob hervorgerufen. Ihr Held Frank Bascombe ist der nette Nachbar von nebenan, der sich nach Liebe und Glück sehnt, oftmals scheitert und doch von einem gespenstischen Optimismus beseelt ist. Seine Erlebnisse, Selbstgespräche und Lebensweisheiten spiegeln nicht nur die Lage des Landes, sondern auch die Begrenztheit menschlichen und männlichen Strebens. Ford versteht es, seinen mittelmäßigen Mittelstandshelden von innen wie von außen auf eine Weise zu schildern, dass wir ihn als einen von uns erkennen, liebenswert und zugleich belächelnswert. Auch in seinen Erzählungen, in seinem letzten Roman Kanada (2012) und in seinem Erinnerungsbuch Zwischen ihnen (2017) zeigt sich Richard Ford als ein Meister der Beobachtung und der Beschreibungskunst.
Richard Ford nahm den Siegfried Lenz Preis am 28. September 2018 persönlich im Hamburger Rathaus entgegen.
Eindrücke von der Preisverleihung im Hamburger Rathaus: