{ „Der Überläufer“- Produzent Stefan Raiser sichert sich weitere Verfilmungsrechte an Werken von Siegfried Lenz }

Pressemitteilung: München, 14. Februar 2020.

Produzent Stefan Raiser hat sich Verfilmungsrechte an Werken von Siegfried Lenz gesichert, darunter an dem Roman „Heimatmuseum“, der zuletzt 1988 als Dreiteiler verfilmt wurde und den Erzählungen „So zärtlich war Suleyken“.  Die umfangreiche Vereinbarung läuft bis zum 100-sten Geburtstag von Siegfried Lenz 2026. Stefan Raiser verantwortete zuletzt die Verfilmung des Lenz-Romans „Der Überläufer“. Der Zweiteiler feiert seine Premiere am 8. und 10. April 2020 in der ARD. Regie führte Oscar-Preisträger Florian Gallenberger. Zu dem hochkarätigen Schauspielensemble um Jannis Niewöhner gehören Malgorzata Mikolajczak, Sebastian Urzendowsky, Rainer Bock, Bjarne Mädel, Florian Lukas, Katharina Schüttler, Alexander Beyer, Leonie Benesch und Ulrich Tukur. Bernd Lange und Florian Gallenberger schrieben das Drehbuch. Stefan Raiser: „Ich bin dankbar für das immense Vertrauen der Familie von Siegfried Lenz, der Lenz Stiftung und des Verlags Hoffmann und Campe. „Der Überläufer“ verfilmen zu dürfen war ein wahres Privileg und ich freue mich sehr, dass ich mich in den nächsten Jahren noch intensiver mit den Romanen und Erzählungen dieses einzigartigen Autors beschäftigen darf.“

„Heimatmuseum“ ist der umfangreichste und ambitionierteste Roman von Siegfried Lenz, konzipiert bereits Anfang der 1960er Jahre und zugunsten der „Deutschstunde“ unterbrochen, erschien er 1978 und wurde sofort ein Erfolg. Die dramatische und episodenreiche Geschichte eines Heimatmuseums wird zum Kristallisationspunkt der großen politischen Entwicklungen von der Jahrhundertwende bis in die Nachkriegszeit: „Heimatkunde als Weltkunde“. „So zärtlich war Suleyken“ machte Siegfried Lenz schlagartig berühmt. Leise Komik und behäbige Ironie, grübelnde Zärtlichkeit und milder, menschenfreundlicher Spott – das alles findet sich in dem Band masurischer Geschichten. In diesen anmutigen Humoresken und schelmischen Kurzgeschichten erweist Lenz sich als ein gefühlvoller und vollkommen unsentimentaler Heimatdichter und Idylliker.

Günter Berg, Herausgeber der Gesammelten Werke und Vertreter der Siegfried Lenz-Erben, freut sich sehr über das Engagement von Produzent Stefan Raiser. „Unsere Zusammenarbeit begann bei der Verfilmung des „Überläufer“-Romans und war von Anfang an sehr vertrauensvoll und unkompliziert, selbst in schwierigen Situationen. Raisers Ideen zum Text von Siegfried Lenz besaßen nach meiner und auch der Ansicht der Siegfried Lenz- Familie die meiste Substanz. Denn es ist ja ungemein wichtig, dass jüngere Menschen, die mit dem Nationalsozialismus nicht einmal über ihre Väter verbunden sind, begreifen und auch in ihrem Medium erklären, wie die Geschichte funktioniert. Darauf kam es uns beim „Überläufer“ an, und diese klare Haltung und auch das Verstehen-Wollen werden bei der Umsetzung der nächsten Lenz-Stoffe eine gute Basis darstellen.“

Tim Jung, Verleger des Verlags Hoffmann und Campe, Hamburg, sieht die großen Chancen neuer Lenz-Verfilmungen: „Zahlreiche Texte von Siegfried Lenz wurden über die Jahrzehnte zu Vorlagen herausragender Filme. Jüngst sorgte die „Deutschstunde“ im Kino für ein großes neues Interesse an diesem bedeutenden Roman, dem der Verlag eine besondere Ausgabe zum Film gewidmet hat. Von der Ausstrahlung der Verfilmung des „Überläufers“ versprechen wir uns einen ebenso starken Impuls. – Auch wir freuen uns über die künftige Zusammenarbeit mit Stefan Raiser und werden seine Arbeit an den Lenz-Stoffen unterstützen.“

Siegfried Lenz zählt zu den wichtigsten Schriftstellern deutscher Sprache. Seine Werke sind in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Für sein rund 20 Romane und Novellen, zahlreichen Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke umfassendes Werk wurde er mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte. Siegfried Lenz verbrachte seine Kindheit und Jugend in Ostpreußen, lebte nach dem Krieg in Hamburg und veröffentlichte sämtliche Bücher im Hoffmann und Campe Verlag. Er verstarb am 7. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren.

Stefan Raiser gründete 1999 mit Felix Zackor gemeinsam Dreamtool Entertainment. Zu den herausragenden Produktionen gehören die Mehrgenerationen-Komödie „Mein erster Freund, Mutter und ich“, quotenstarke TV-Events wie „Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen“ und „Bermuda-Dreieck Nordsee“, herausragende Dramen wie „Schattenkinder“, „Nicht Fisch, nicht Fleisch“ oder „Zweimal zweites Leben“ mit Heike Makatsch, Benno Fürmann und Jessica Schwarz., die Coming-Of-Age Kinoproduktionen „Heimatfilm!“ und „Porno!Melo!Drama!“, der Arthouse-Kinofilm „Schwestern“, das englischsprachige WWII Kinodrama „Joy Division“ mit Tom Schilling oder der Family Entertainment Kinofilm „Liliane Susewind“. Zuletzt verantwortete Stefan Raiser die preisgekrönte ZDFneo Serie „Blaumacher“, die „Barcelona-Krimi“ Reihe für die ARD und Annette Frier als Autistin in der erfolgreichen Reihe für das ZDF, „Ella Schön“. Dreamtool-Produktionen wurden mit mehreren Deutschen sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet und für den Adolf-Grimme- und Bernd-Burgemeister-Preis nominiert. Die Firma gehört seit 2008 zur Beta Unternehmensgruppe von Jan Mojto, der 2015 die Mehrheit an Dreamtool übernahm.

 

Für weitere Informationen:
Dreamtool Entertainment GmbH
Morassistr. 26, 80469 München, Tel: + 49 89 41119090, presse@dreamtool.de

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Siegfried Lenz Stiftung
Mittelweg 117, 20149 Hamburg, Tel. +49 40 4414 0299 26, muders@siegfriedlenzstiftung.org